Am 15. Dezember hat Minister Dobrindt den Stufenplan für Deutschland
vorgestellt, der die Einführung der Building Information Modeling Methode für
Infrastrukturbau und den infrastrukturbezogenen Hochbau vorsieht.

Den Stufenplan findet ihr hier: http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/DG/stufenplan-digitales-bauen.pdf?__blob=publicationFile

Die Pressemitteilung hier: http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2015/152-dobrindt-stufenplan-bim.html?linkToOverview=DE%2FPresse%25%1f2FPressemitteilungen%2Fpressemitteilungen_node.html%23id172378

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert bereits
vier Pilotprojekte. So erprobt die DB AG die Methodik beim
Rastatter Tunnel im Projekt Karlsruhe-Basel sowie bei der Filstalbrücke im
Neubauprojekt Wendlingen-Ulm. Die DEGES wendet BIM bei der Erneuerung der Brücke
über den Petersdorfer See (BAB 19 in Mecklenburg-Vorpommern) und beim Neubau der
Auenbachtalbrücke im Zuge der B 107n südlich von Chemnitz an.

Beide Projekte der DEGES wurden auch beim letzten building SMART Forum, an
dem ich teilgenommen habe, in Berlin vorgestellt (http://www.buildingsmart.de/kos/WNetz?art=News.show&id=290).

Ich sehe diese Entwicklung nicht nur sehr positiv, sondern erachte Sie auch
als notwendig! Die letzten Jahre haben gezeigt, dass diese Art des
Planens, Bauens und Betreibens große Vorteile bietet!

Ein gutes Beispiel für den
Mehrwert von 3D Gebäudemodellen ist sicher der Einsatz von Revit und Building
One bei der Volkswagen Financial Services AG (auch dort wird aktuell ja ein
Neubau gem. der BIM Methode eingehend vom Fraunhofer Institut und anderen
wissenschaftlich untersucht und begleitet. Das Zusammenspiel von Digitalem
Gebäudemodell (Revit) und FM Tool (Building One) zur Objektverwaltung,
Umzugsmanagement etc. funktioniert bereits seit 2011 und wurde von mir und
anderen Kollegen dort eingeführt und begleitet).

Seit mehreren Jahren planen und konstruieren aber auch Büros die ich betreue,
Bauwerke des Sonder- und Tiefbaus (das Ingenieurbüro Beck ist hier einer der
absoluten Vorreiter (seit 2010)). Im ersten Schritt spielten Zeitgewinn beim
Konstruieren, Sicherheit bei Änderungen und Visualisierung aus dem Modell eine
große Rolle. Ablaufplanung und Mengen-Ermittlung  die Nächsten.

Und das führt mich in diesem Jahr zum Brückenbau! Wer meinen Blog liest, der
weiß wie stolz ich auf die Entwicklung bin, die sich zurzeit im Bereich
Brückenbau mit Revit abspielt. Noch vor einem Jahr hieß es selbst vom
Hersteller, dass die Anforderungen an die Konstruktion von Brücken mit Revit
nicht machbar wären
!

Dass das Gegenteil der Fall ist,
konnte ich mit eigens entwickelten Workflows / Konstruktionstechniken
beweisen
(https://revit-dynamo-bim.com/2015/04/21/bruckenkonstruktion-2015/). 

Im Sommer kam dann weitere Bewegung / weitere tolle Möglichkeiten ins Spiel,
weil bei einem gemeinsamen Workshop mit dem Hersteller auch
Dynamo zum Einsatz kam. Darüber konnte ich dann auch im Oktober
auf der Autodesk University in Darmstadt berichten!

Und es war nicht nur akademisch ein Erfolg, denn inzwischen betreue ich 3
Kunden, die die Planung und Ausführung von Brücken auf Revit umstellen!

 Ich bin mir mehr als sicher, dass es in 2016 noch mehr werden. Genauso wie
ich mir sicher bin, dass es weitere technische Entwicklungen geben wird z.B. bei
der Statik-Schnittstelle.

Wen das Thema interessiert, der kann gern mehr hierzu erfahren und auf mich
zukommen.

3D Brückenkonstruktion als Basis für BIM im
Infrastrukturbereich

(Wettbewerbsarbeit Auf IT Gebaut, 2015)

Ich wünsche allen Lesern ein Frohes Fest,
einen Guten Rutsch und erfolgreiches 2016!

Posted by oliver Langwich

Dipl.-Ing. Oliver Langwich, Jahrgang 1973. CEO Build Informed Deutschland GmbH. Studium Konstruktiver Ingenieurbau an der FH Nordostniedersachsen. 2006-2009 Vertriebsingenieur International ABCguard safety systems GmbH. 2009 bis 2016 Consultant / Application Engineer Hochbau/BIM. 2016 - Mai 2020 Bereichsleiter BIM Consulting und BIM Experte (EIPOS, 2019). Seit Juni 2020 CEO focus:BIM GmbH Analyse und Konzeption von Arbeitsweisen und Richtlinien. Erarbeitung von Schulungskonzepten und Unterlagen. Ausbildung von Mitarbeitern, Trainern und Admins. Entwicklung von 3D-Modellierungs-Konzepten (Brücken, Tunnel, Wasser- und Abwasserbauwerke, Hoch- und Tiefbau).