Am 16. Juni fand das 5. Revit Anwendertreffen in Berlin statt. Gastgeber war die Firma Jordahl, bekannt für ihre Lösungen in der Befestigungstechnik. Das Treffen war sehr gut besucht und zeigte, wie wichtig und interessant das Thema “BIM Content” ist. Denn es wurde auch viel diskutiert, zwischen den Anwendern und mit Jordahl als Hersteller.
Ein Beispiel: aktuell könnt Ihr euch eine Ankerschiene herunterladen, die auch entsprechende Schrauben enthält sowie sehr viele Parameter und Formeln. An dieser Stelle wurde heiß diskutiert, wann man im Planungsprozess denn die Schrauben benötigt? Ob es vielleicht nicht besser wäre das Bauteil in zwei Ausprägungen zur Verfügung zu stellen, so dass man es passend zum aktuellen Planungsstand verwenden kann.
Zu dieser Thematik referierte per Webex Donatas Aksomitas von AGA CAD aus Litauen mit dem Thema “LOD & LOI in the Lifecycle of Families”. Zu welchem Zeitpunkt (Level of Development) wird eigentlich welche Information und für WEN benötigt. Donatas sprach hier von einem “Set of Information”.
Das Schaubild verdeutlicht ganz gut, wie sich eine Bauteilfamilie in verschiedenen Phasen darstellt bzw. wie die Anforderungen die Grafik, die Metadaten und die Dokumentation beeinflussen. Dazu möchte ich anmerken, dass man zurzeit leider beobachten kann, wie wenig genau diese Unterscheidung gemacht wird. Da wird gern auch mal das große, hochdetaillierte Bauteil für ein Betreibermodell ausgepackt, obwohl in dieser Phase viel mehr die Dokumentation / Wartungspläne etc. beispielsweise bei einer Tür im Vordergrund stehen – nicht die grafische Darstellung im Modell.
Natürlich wurde auch über den Grad der Detaillierung und damit vielleicht der Wiedererkennung gesprochen. Dazu passte wieder ganz gut, was in den ANZRS Richtlinien steht:
Ein zu genaues Bauteil
- verursacht hohe Aufwände
- beim Ändern
- bei der Dokumentation
- kann Perfmormance kosten
- kann aus genau diesen Gründen vielleicht getauscht werden gegen ein weniger detailliertes vom Mitbewerb
Hier zeigte sich, wie sehr die Firma Jordahl am aktiven Austausch interessiert ist. Und während sie selbst Bauteile aus Ihrem Revit-Content vorstellte, nahm man die Fragen und Anregungen der Teilnehmer dankbar auf und versprach eine Überarbeitung, so dass in Zukunft ein noch anwenderfreundlicheres und praxistauglicheres Bauteil zur Verfügung steht.